Initiative “Für ein lebendiges Areal Güterbahnhof ohne Autobahnanschluss” lanciert

Das Komitee für eine fortschrittliche Verkehrspolitik lanciert eine Initiative gegen den geplanten Autobahnanschluss im Areal Güterbahnhof. Das Areal darf nicht für einen Autobahnzubringer geopfert werden.

Bund und Kanton planen einen Autobahnzubringer im Areal Güterbahnhof. Dieses Projekt ist städtebaulich und verkehrsplanerisch unsinnig. Im städtischen Richtplan wird festgehalten: „Das Güterareal ist heute eine der wichtigsten innerstädtischen Baulandreserven für neue, gemischte Nutzungen mit Wohnen, Dienstleistungen, Verkaufsangeboten, Kultur etc. Hier kann an zentraler Lage ein eigentliches neues Stadtquartier entstehen.“ Dazu kommt, dass der zusätzliche Anschluss, das bereits stark belastete innerstädtische Verkehrsnetz auf der Achse Teufen-Kreuzbleiche noch viel stärker belasten wird.

Was die betroffene Bevölkerung dazu denkt, interessiert die politischen EntscheidungsträgerInnen nicht. Eine Volksabstimmung auf städtischer Ebene wäre erst bei einem kantonalen oder allenfalls städtischen Finanzreferendum oder bei einem Referendum gegen die Vernehmlassungsantwort des St.Galler Stadtrates möglich. Bis dahin werden jedoch bereits Unsummen für die Planung ausgegeben. Seit Monaten wird dieses Vorgehen kritisiert. Die bürgerlichen Parteien kontern, dass ohne ein konkretes Projekt auch nicht abgestimmt werden könne.

Die Stadtbevölkerung braucht kein konkretes Projekt um sich eine Meinung über die Wirkung von neuen Autobahnzubringern zu machen. Wer hier wohnt, erlebt tagtäglich die Zunahme des Verkehrs und wer sich nicht vorstellen kann wie ein Tunnelportal und eine Autobahnzufahrt im innerstädtischen Raum aussieht, kann sich bei der Kreuzbleiche oder in St.Fiden ein Bild davon machen.

Deshalb lanciert nun die SP zusammen mit den Grünen und Vertretern aus dem VCS und ProVelo eine Initiative. Diese verlangt, dass sich „die Stadt für einen Verzicht für auf einen Autobahnanschluss im Areal Güterbahnhof einsetzt“. Die Initiative liegt nun beim Stadtrat zur Zulässigkeitsprüfung. Im Sommer beginnt die Sammlung der benötigten 1’000 Unterschriften. Die Initianten sind zuversichtlich diese Unterschriften in kurzer Zeit zusammenzubringen, denn die städtische Bevölkerung will keinen zusätzlichen Autobahnanschluss im Areal Güterbahnhof. Nur wurde sie bis heute noch nicht dazu befragt.

 

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