Stehplatzverbot und personalisierte Tickets: SP-Stadtpartei findet Vorschläge der Regierung nicht zielführend

Am Dienstag hat die St.Galler Regierung die Ausschreitungen um den Match FCSG-FCL zum Anlass genommen, für Fussballspiele der höchsten Liga ein Stehplatzverbot und personalisierte Tickets zu fordern. Die SP der Stadt St.Gallen lehnt diese Pläne als wenig zielführend und kontraproduktiv ab. Anstelle von Repression soll der bewährte Weg des Dialogs weitergeführt werden.

Am Dienstag hat die St.Galler Regierung in einer Medienmitteilung die Pläne für die Einführung einer Sitzplatzpflicht und die Herausgabe von personalisierten Tickets für Spiele der Super-League angekündigt. Demnach soll Regierungspräsident Fredy Fässler, Vorsteher des kantonalen Sicherheits- und Justizdepartements die Pläne bei der KKJPD einbringen.

Für die SP der Stadt St.Gallen ist nicht ersichtlich, wie die Massnahmen, die das Stadioninnere betreffen, ein wirksames Mittel gegen Vorfälle bei der Anreise und dem Nachgang von Spielen sein sollen. Die vorgeschlagenen Massnahmen lehnt sie als untauglich ab. Der in den letzten Jahren begangene Weg des Dialogs und der Deeskalation hat sich bewährt und Vertrauen bei allen Beteiligten aufgebaut. Die sehr gut besuchten Heimspiele des FC St.Gallen sprechen dafür, dass sich eine grosse Mehrheit der Stadionbesucher:innen an den Matches sicher fühlt. Diese Erfolge sollen nicht leichtfertig aufs Spiel gesetzt werden. Der Weg des Dialogs – wie er etwa mit dem Aufbau der Fanarbeit erfolgreich umgesetzt wurde – ist der Repression und Eskalation eindeutig vorzuziehen. Dies schont auch die Ressourcen der notorisch überlasteten Stadt- und Kantonspolizeien.

Die SP der Stadt St.Gallen verurteilt die massiven Ausschreitungen rund um das Spiel des
FC St.Gallen gegen den FC Luzern vom vergangenen Wochenende mit zahlreichen Verletzten aus dem St. Galler Fanlager, der Polizei und von Unbeteiligten. Aus Sicht der SP setzt die St.Galler Regierung mit den Forderungen jedoch ein falsches Zeichen an die Fans des FC St.Gallen und des Fussballs im Allgemeinen. Die Fankurven bilden heute ein Abbild der gesamten Gesellschaft. Kurzentschlossene Verschärfungen gegen alle aufgrund des Vorfalls vom vergangenen Wochenende werden dieser Realität nicht gerecht. Von personalisierten Tickets verspricht sich die SP ausser unnötigen Kosten wenig Nutzen, ist doch eine Mehrheit der Fans bereits bekannt oder ist im Besitz von Jahreskarten.

Für Rückfragen

Jenny Heeb

Jenny Heeb

Co-Präsidentin

Peter Olibet

Peter Olibet

Co-Präsident

Beitrag teilen:

Facebook
Twitter
LinkedIn
Animation laden...Animation laden...Animation laden...

Newsfeed