Die SP Kreispartei St.Gallen hat einen neuen Präsidenten: Die Mitglieder der drei Ortssektionen St.Gallen, Gossau-Arnegg und Wittenbach-Häggenschwil-Muolen wählten am Donnerstagabend Bruno Zanvit einstimmig zum Nachfolger von Angelica Schmid.
Angelica Schmid gibt ihr Amt nach vier erfolgreichen Jahren ab. Als Präsidentin der Kreispartei war sie verantwortlich für die Organisation der Kantonsratswahlkämpfe der SP im Wahlkreis St.Gallen und für die Begleitung der Wahl von Richter*innen am Kreisgericht St.Gallen. Unter ihrer Leitung konnte die SP bei den Kantonsratswahlen 2024 im Wahlkreis St.Gallen deutlich auf 23.3 Prozent der Stimmen zulegen. In der Stadt St.Gallen knackte die SP im Frühling 2024 erstmals die 30 Prozent-Marke. Schmid bleibt der Partei weiterhin als Vorstandsmitglied und als Co-Fraktionspräsidentin der SP/JUSO/PFG-Fraktion im St.Galler Stadtparlament erhalten.
Interessen der Agglomerationen stärken
Bruno Zanvit ist 35 Jahre alt, lebt in der Stadt St.Gallen und arbeitet als Leiter Controlling bei der St.Galler Stadtverwaltung. Als Präsident der Kreispartei leitet er die Kantonsratswahlkampagne 2028 im Wahlkreis St.Gallen. Für Zanvit ist klar, dass die Interessen der urbanen Zentren und Agglomerationen stärker in die kantonale Politik einfliessen müssen: «Die gelingt nur, indem die SP bei den nächsten Kantonsratswahlen zulegt».
«Die kantonale Politik ist aktuell stark auf die Bedürfnisse kleiner Gemeinden ausgerichtet. Ich möchte mich dafür einsetzen, dass auch die Herausforderungen der Agglomerationen stärker berücksichtigt werden», so Zanvit. Ein erster Gradmesser für die Stimmung und Herausforderungen im Wahlkreis werde die Abstimmung zum V. Nachtrag zum Finanzausgleichsgesetz sein.
Ja zum Finanzausgleichskompromiss
An der Mitgliederversammlung befassten sich die Genoss*innen mit den kantonalen Abstimmungen vom 18. Mai. Die SP unterstützt den V. Nachtrag zum Finanzausgleichsgesetz, der u.a. Anpassungen beim Sonderlastenausgleich für die Stadt St.Gallen vorsieht. Die Kompromisslösung wird von sämtlichen Parteien, den Gemeinden sowie der Regierung unterstützt – mit Ausnahme der SVP, die das Ratsreferendum ergriffen hat. Klar zur Ablehnung empfehlen die Genoss*innen die extreme Ausweitung der Ladenöffnungszeiten.