Neue OLMA-Halle: SP verlangt Nachbesserungen

Die SP der Stadt St.Gallen ist mit den Antworten des Stadtrates auf die Einfache Anfrage von Stadtparlamentarier Gallus Hufenus nicht zufrieden. Sie beobachtet die Weiterentwicklung des Projekts für die künftige Olma-Halle über der Autobahn genau. Namentlich die Verbindungen für den Langsamverkehr und die Gestaltung des riesigen Hallendachs brauchen Nachbesserung.

Für die SP der Stadt St.Gallen ist klar: Die hohe Zustimmung im Parlament und in der Volksabstimmung zur neuen Olmahalle über der Autobahn können kein Grund sein, das Projekt ohne kritische Begleitung einfach durchzuwinken. Die neue Halle wird – von den Hügeln heruntergeschaut – das Stadtbild markant verändern. Sie wird mit 150 x 62 Meter, rund eineinhalb Fussballfelder gross, und damit einen städtebaulichen Eingriff bringen, wie er seit dem Bau der Autobahn in den 1970er-Jahren nie mehr erfolgte. Dies rechtfertigt ein genaues Hinschauen. Das taten die Liegenschafts- und Baukommission mit einem Zusatzantrag sowie die SP/Juso/PFG-Fraktion mit zwei zusätzlichen Anträgen: Im Parlament fanden die drei Anträge schliesslich eine ausdrückliche Zustimmung. Nun zeigt sich, dass diese Zusatzforderungen noch nicht erfüllt sind.

Zum einen geht es um die Öffnung des Olmageländes während des Jahres, in Zeiten, wenn keine Messen stattfinden. In der Ost-West-Richtung zeichnet sich für Fussgänger und Velos keine Verbesserung im Vergleich zu heute ab und in Nord-Süd-Richtung werden die Rampen so steil, dass sie für Velos – und auch für Rollstühle – nicht passierbar sind.

Der zweite Antrag verlangte eine sorgfältige Dachgestaltung und rief nach einer öffentlichen Nutzung. Dazu schreibt nun der Stadtrat, dass die Dachlasten in der stützenfreien Halle aus konstruktiven Gründen so hoch sein werden, dass nur eine extensive Begrünung und Fotovoltaik-Anlagen möglich seien. Damit aber wird das Hallendach von oben betrachtet zur störenden Fläche. Die semitransparente Hülle und das umlaufende Lichtband werden daran nichts ändern.

Als drittes wird in der Antwort klar, dass die Stadt und die Messeleitung eine bald 25 Jahre alte Vereinbarung über die Hallennutzung für nicht kommerzielle Veranstaltungen erst noch überarbeiten müssen – auch dieser Parlamentsbeschluss ist noch nicht umgesetzt.

Die SP der Stadt St.Gallen wird deshalb die weitere Projektentwicklung genau beobachten. Sie erinnert die Olma als Bauherrin daran, dass die künftige Halle ein städtebaulich dominierendes Projekt ist und eine sorgfältige Gestaltung braucht, wenn die Messe das Baugesuch dann innert nützlicher Frist bewilligt haben will. Sie läuft sonst Gefahr, dass Einsprache das Projekt blockieren. Zudem erwartet sie zeitnah eine Änderung des Reglements für die Nutzung der Olma-Hallen.

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