SP bedauert Beendigung des Geothermie-Projekt

Die SP Stadt St.Gallen fordert den Stadtrat auf, das Parlament umfassend über die Gründe der Beendigung des Projektes zu informieren. Die Partei ist weiterhin der Meinung, dass die Geothermie eine Energiequelle der Zukunft ist. Es ist daher dringend angezeigt, dass die in St.Gallen gewonnen Erkenntnisse für weitere Projekte national aber auch international zur Verfügung gestellt werden. Dann war die Investition nicht umsonst. Hinter die Möglichkeit, mit den für das Geothermieprojekt gesprochenen finanziellen Mittel eine Gasförderung weiterzuverfolgen, setzt die SP ein grosses Fragezeichen.

 Umfassende Information des Parlamentes

Die SP der Stadt St.Gallen nimmt den Entscheid des Stadtrates, das Geothermieprojekt nicht mehr weiterzuverfolgen, mit Bedauern zu Kenntnis. Da das Erdbebenrisiko offensichtlich zu gross und die Wasservorkommen zu klein sind, kann sie diesen Entscheid grundsätzlich nachvollziehen. Sie fordert den Stadtrat aber auf, das Parlament über die verschiedenen geprüften Methoden der Energiegewinnung und die Risiken und Kosten umfassend zu informieren, damit eine breite Diskussion stattfinden kann.

Erkenntnisse breit nutzbar machen

Die St.Galler Bevölkerung hat mutig und zukunftsgerichtet einem grossen Projekt mit ungewissem Ausgang zugestimmt, da es sich mit Blick auf die dringend notwendige Gewinnung erneuerbarer Energien bei der Geothermie um eine Energiequelle der Zukunft handelt. Dieser Pioniergeist soll nicht umsonst gewesen sein: Wenn sich nun St.Gallen als Standort für eine Geothermieanlage tatsächlich nicht eignet, so ist es dringend angezeigt, dass die gewonnen Erkenntnisse für weitere Projekte national aber auch international nutzbar gemacht werden.

Demokratisches Fragezeichen hinter Gasgewinnung

Da man bei den Bohrungen auf Gasvorkommen gestossen ist, möchte der Stadtrat nun prüfen, ob diese gefördert und ins städtische Gasnetz eingespiesen werden sollen. Für weitere Abklärungen soll der durch die Stimmbevölkerung für die Geothermie gesprochene Kredit genutzt werden.Hier setzt die SP ein grosses Fragezeichen.  Das Projekt Geothermie verfolgte nämlich die Möglichkeit einer nachhaltigen Energiegewinnung. In der Broschüre zur Abstimmung vom 28. November 2010 heisst es, mit dem Energiekonzept 2050 habe die Stadt eine wegweisende Strategie zur nachhaltigen Deckung des künftigen Wärmebedarfs entwickelt. Das Projekt Geothermie eröffne der Stadt die grosse Chance, die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern zu verringern. Dafür haben sich die Stimmberechtigten ausgesprochen. Nun soll plötzlich Gas – und damit ein fossiler Energieträger –  gefördert werden.  Die SP kann zwar verstehen, dass es interessant ist, eine Energiequelle quasi vor der Haustüre zu erschliessen. Jedoch muss geklärt werden, ob für eine Gasgewinnung auch der politische Wille vorhanden ist. Es muss dies zuerst diskutiert werden – und es muss der entsprechende Kredit für weitere Abklärungen gesprochen werden. Eine Umwidmung des Kredites für die Geothermie erscheint fragwürdig.

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